Person holding a smartphone with Phone as a Key app from Huf, gaining keyless handsfree access to a car.
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Welche Vorteile bietet Phone as a Key im Alltag?

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Phone as a Key von Huf kreiert für Autofahrer ganz neue Nutzungsmöglichkeiten im Alltag. Neben dem einfachen Teilen von digitalen Autoschlüsseln erweitern zahlreiche innovative Komfort- und Sicherheitsfunktionen die Anwendungsfelder des Handsfree-Zugangs via Smartphone. So wird Autofahren dank Phone as a Key noch bequemer und sicherer.

Text: Michael Gorissen

Im Vergleich zu einem herkömmlichen Autoschlüssel bietet ein digitaler Key viele Vorteile. So kann der Fahrzeugbesitzer mit Phone as a Key von Huf beispielsweise einen zusätzlichen digitalen Autoschlüssel problemlos über das Smartphone erstellen, teilen und wieder löschen. Das ist immer dann besonders nützlich, wenn ein Fahrzeug von mehreren Familienmitgliedern genutzt wird, Teil einer Flotte ist oder wenn Dritte kurzfristig einen Fahrzeugzugang erhalten sollen. Wichtig zu wissen: Die Systemsoftware von Phone as a Key bleibt dank Updates, Upgrades und Bugfixes „over the air“ (OTA) stets auf dem aktuellen Stand.

Die intelligente Software von Phone as a Key ebnet den Weg für zahlreiche Vorteile und Anwendungsfälle wie:

  • einfaches und flexibles Teilen des digitalen Autoschlüssels inkl. sicherer Verwaltung und Verwahrung,
  • Handsfree-Zugang zum Fahrzeug,
  • nachträgliche Aktivierung von Extras über Functions on Demand, wie z.B. Gestenerkennung und erweiterte Sicherheitssysteme – insbesondere Child Presence Detection.

Was es mit diesen Funktionen im Detail auf sich hat, erfahren Sie im Folgenden.

Digitales Schlüsselmanagement: Einfaches und sicheres Teilen eines Fahrzeugs mit Freunden und Familie

Solche Geschichten hat wohl jeder schon gehört oder selbst erlebt: Nach bestandener Führerscheinprüfung will der Nachwuchs die neu hinzugewonnene Freiheit genießen und sich hierzu ab und an das Familienauto ausleihen. Da Fahrzeuge jedoch normalerweise lediglich mit zwei Schlüsseln ausgeliefert werden, müsste ein zusätzlicher Autoschlüssel nachgerüstet werden – was mit entsprechenden Kosten verbunden ist.

Mit digitalen Autoschlüssel-Managementsystemen wie Phone as a Key von Huf ist die Lösung ganz einfach. Jedes Familienmitglied, das einen Führerschein besitzt, kann einen eigenen digitalen Autoschlüssel nutzen. Das persönliche Smartphone mit UWB-Technologie (Ultra Wideband) genügt, um Zugang zum Fahrzeug zu erhalten.

Viele moderne Smartphones verfügen bereits über UWB-Chips, so etwa Apple® iPhones ab Generation 11, High-End-Modelle der Galaxy-Serie von Samsung® sowie ausgewählte Pixel Phones von GoogleTM. In Anbetracht der vielseitigen Vorzüge und der zunehmenden Verbreitung der UWB-Technologie in Smart Tags, Tablets und Smart Watches ist davon auszugehen, dass UWB im Laufe der nächsten Jahre zu einem Standard in Smart Devices wird. Dadurch vergrößert sich die Zahl der potenziellen Endnutzer, die von den Vorteilen von Phone as a Key profitieren können.

Smartphone with Phone as a Key app from Huf for keyless and handsfree car access.

Phone as a Key von Huf bietet im Alltag zahlreiche Vorteile: Handsfree-Zugang, digitales Schlüsselmanagement, nachträgliche Akivierung von Functions on demand und mehr. Möglich macht dies die intelligente Software.

Abgestufte Berechtigungen für jeden einzelnen Autoschlüssel

Digitale Autoschlüssel lassen sich mit unterschiedlichen Berechtigungen versehen. Ein Key kann zum Beispiel dafür autorisiert sein, die Fahrzeugtüren oder auch nur die Heckklappe zu öffnen, nicht aber den Motor zu starten. Das verschafft Eltern beim Teilen ihrer Schlüssel mit den Kindern neue Möglichkeiten:

  • Minderjährige können im Auto vor Regen und Sturm Schutz suchen – dank der individuellen Rechtevergabe ist ein Starten des Motors mit ihrem Key jedoch nicht möglich.
  • Auf Reisen und während Campingurlauben können alle Familienmitglieder an Gepäckstücke im Kofferraum gelangen, ohne zuerst den (oder die) Schlüsselträger suchen zu müssen.
  • Sollen junge Erwachsene spät abends oder während längerer Abwesenheiten der Eltern nicht mit dem Auto fahren, können Eltern den digitalen Autoschlüssel auch wieder entziehen.

Ein weiteres Sicherheitsplus: Dank digitalem Schlüsselmanagement können Erziehungsberechtigte mit Phone as a Key z.B. für junge Fahrer eine individuelle Geschwindigkeitsbegrenzung festlegen.

Das Auto als Packstation

Das digitale Schlüsselmanagement von Phone as a Key muss keineswegs auf den Familienkreis begrenzt bleiben. Es bietet auch in anderen alltäglichen Situationen echten Mehrwert. Bestes Beispiel: Ist der Autobesitzer nicht zu Hause und erwartet ein Paket, das nicht witterungs- und sichtgeschützt abgestellt werden kann, sendet er dem Zusteller einen digitalen Schlüssel für das Auto. Die Autorisation beschränkt er dabei auf die Heckklappe.

Der Zusteller erhält den digitalen Autoschlüssel auf sein Smartphone oder ein anderes mobiles Gerät und darf den Kofferraum öffnen. Dort kann er das Paket ablegen, während die übrigen Türen des Autos verschlossen bleiben. Sobald der Zusteller das Paket im Kofferraum abgelegt und die Heckklappe geschlossen hat, wird der digitale Autoschlüssel ungültig und kann vom Zusteller auch kein weiteres Mal verwendet werden.

Courier stands in front of the trunk of a car filled with packages while holding a smartphone in his hand.

Mit dem digitalen Autoschlüssel Huf Phone as a Key wird das Auto bei Bedarf zur Packstation. Dank digitalem Schlüsselmanagement kann der Fahrzeugbesitzer die Autorisation auf die Heckklappe beschränken.

Huf verbindet digitale Autoschlüssel mit Handsfree-Komfort

Ein weiterer großer Vorteil, der den Autofahreralltag spürbar komfortabler gestaltet: Mit Phone as a Key von Huf ist ein sogenannter Handsfree-Zugang möglich. Ähnlich wie bei den passiven Zugangssystemen von Volkswagen (Kessy), Mercedes (Keyless-Go) oder BMW (Comfort Access) der Autoschlüssel, muss das Smartphone mit Phone as a Key nicht mehr aktiv in die Hand genommen werden, um das Auto zu öffnen und den Motor zu starten. Stattdessen registriert das Fahrzeug den sich nähernden digitalen Schlüssel über BLE (Bluetooth Low Energy), ortet ihn dann hochpräzise über UWB und begrüßt schließlich den Fahrzeugbesitzer mit einer kurzen Illumination, während es den Zugang freigibt.

View of a car from the outside with a child seat in the back and Child Presence Detection functionality. View from the outside of a car with a child seat in the back and UWB satellites for Child Presence Detection.

Child Presence Detection als Lebensretter für kleine Passagiere

Neben den zahlreichen Komfortfunktionen ermöglicht die UWB-Technologie auch die sogenannte Innenraumerkennung – ein wichtiges Feature, das sowohl zur Steigerung des Komforts als auch für spezielle Sicherheitsfunktionen genutzt werden kann. So ist zum Beispiel die Child Presence Detection (CPD) ein integraler Bestandteil des Phone as a Key-Systems von Huf.

Die Relevanz dieses Systems könnten manche Eltern auf den ersten Blick vielleicht noch als gering ansehen. Zu unwahrscheinlich scheint das Szenario, das mit CPD von Huf verhindert werden soll: dass Kinder im Auto vergessen und an Sommertagen der Hitze im Wageninneren ausgesetzt bleiben. Die Realität zeichnet leider ein anderes Bild.

Laut der gemeinnützigen Organisation kidsandcars.org sind im Jahr 2022 allein in den USA insgesamt 36 Kinder auf diese Weise ums Leben gekommen. Seit 1990 verzeichnet die Organisation mehr als 1.000 Hitzetode von Kindern im Auto.

In diesem Kontext bieten die UWB-Satelliten, die Phone as a Key zur Schlüsselortung im Wagen-Innenraum nutzt, einen weiteren großen Vorteil: Sie ermitteln nicht nur die Position des digitalen Autoschlüssels millimetergenau, sondern registrieren sogar Mikrobewegungen, wie etwa den sich hebenden und senkenden Brustkorb eines schlafenden Kindes. Das System erkennt auch die Anwesenheit eines Säuglings, der unter einer Decke verborgen liegt oder eines Kleinkindes, das im Fußraum sitzt.

Entfernt sich der Fahrer nun vom Fahrzeug, hilft die UWB-basierte Child Presence Detection von Huf im Zusammenspiel mit Phone as a Key, Schlimmeres zu verhindern. Sobald sich der digitale Autoschlüssel nicht mehr in Reichweite des UWB-Radars am Fahrzeug befindet, löst Phone as a Key eine Warnmeldung aus. Der Smartphone-Besitzer erhält eine Push-Nachricht, die ihn daran erinnert, dass sich ein Kind im Auto befindet, und kann unmittelbar reagieren. Übrigens: Natürlich weist Phone as a Key von Huf den Fahrzeugbesitzer auch darauf hin, wenn sich trotz Hitze noch ein Haustier im Auto befinden sollte.

Euro NCAP, die unabhängige Gesellschaft von europäischen Verkehrsministerien, Automobilclubs und Versicherungsverbänden, lässt seit 2022 das Vorhandensein eines Child-Presence-Detection-Systems in ihre Sicherheitsbewertungen von Neuwagen einfließen. Auch die US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit NHTSA bezieht CPD in ihren Bewertungskatalog ein. Bislang sind Systeme für die Kinderanwesenheitserkennung in neu zugelassenen Fahrzeugen nicht obligatorisch. Mit Phone as a Key an Bord gehen Automotive-Unternehmen aber mit einer lebensrettenden Sicherheitstechnologie voran und sind in jedem Fall zukunftssicher aufgestellt.

Man holding a smartphone in front of a BMW SUV.

Dank „Functions on Demand“ können Fahrzeugbesitzer in Verbindung mit Phone as a Key Extras wie Gestenerkennung und Innenraumüberwachung über eine Smartphone-App des Herstellers hinzubuchen.

Extras bequem per Smartphone-App buchen – auch nachträglich bei Gebrauchtwagen

Komfortfunktionen in Automobilen können immer häufiger digital und damit App-basiert integriert werden. Fahrzeugherstellern, die sich für eine Integration von UWB und BLE entscheiden, eröffnet sich damit die Chance, die Individualisierung des Kundenerlebnisses auf ganz neue Weise zu gestalten. Weiterer Vorteil: Mittels In-App-Käufen lassen sich zusätzliche Geschäftsfelder erschließen.

Das Schlüsselwort ist hier „Functions on Demand“. Das bedeutet, dass Fahrzeugbesitzer gewünschte Extras für ihr Auto – wie zum Beispiel in Verbindung mit Phone as a Key Gestenerkennung, Innenraumüberwachung oder das Teilen des digitalen Schlüssels mit einem zusätzlichen Personenkreis – selbstständig über eine Smartphone-App des Herstellers hinzubuchen können. Dies funktioniert auch nachträglich und mit Bezahlmodellen für begrenzte Zeiträume. Voraussetzung ist natürlich, dass die benötigte Hardware bereits im Fahrzeug verbaut ist. Hierzu zählen insbesondere die UWB- und BLE-Satelliten.

Waren bis dato die Kreuzchen in der Ausstattungsliste beim Neuwagenkauf die einzige Möglichkeit, das Auto gemäß den eigenen Vorstellungen auszustatten, können dank der Functions on Demand künftig auch Gebrauchtwagen nachträglich personalisiert (und damit aufgewertet) werden. Die Freischaltung dieser Funktionen erfolgt ebenso wie Updates bequem over the air.

Hier tut sich ein weiterer Vorteil von Phone as a Key für Fahrzeughersteller auf: Sind die Hard- und Software-Komponenten des Systems standardmäßig in einer Baureihe integriert, müssen nicht viele verschieden ausgestattete Modellvarianten gefertigt werden. Stattdessen können einheitlich designte Modelle vom Band laufen, die bereits alle Voraussetzungen mitbringen, um individuelle Ausstattungswünsche der Kunden zu erfüllen. Das spart einerseits Produktionskosten und erschließt andererseits einen Markt für eigene Fahrzeug-Apps.

Viele Autohersteller bieten Functions on Demand schon heute an und schaffen damit ein individuelles Nutzererlebnis für ihre Kunden. Hierzu zählen zum Beispiel myAudi, die Digitalen Extras von Mercedes-Benz und BMW ConnectedDrive.

Three people standing around a car with an open door, holding a laptop and a smartphone

Das Handsfree-Zugangssystem Phone as a Key entspricht den aktuellen Cyber-Security-Normen. Damit schlagen die Entwickler von Huf digitalen Einbrechern die virtuelle Tür vor der Nase zu.

Wie steht es um den Schutz vor Cyber-Attacken auf Fahrzeuge?

Fahrzeuge, die Handsfree-Zugangssysteme und Functions on Demand integrieren, haben notwendigerweise auch Schnittstellen dafür. Hacker können versuchen, diese als potenziellen Angriffspunkt zu nutzen. 2015 führten Charlie Miller und Chris Valasek hierzu ein Experiment durch:

Den Sicherheitsexperten war es gelungen, aus der Ferne und ohne vorherige Manipulation die Kontrolle über ein fahrendes Fahrzeug zu übernehmen. Sie drehten die Lüftung auf, aktivierten die Scheibenwischer und schalteten schließlich den Motor aus. Alles über eine Sicherheitslücke im Infotainment-System.

Moderne Autos verfügen mittlerweile über eine fast ununterbrochen aktive Mobilfunkverbindung. Wie kann man diese zuverlässig gegen fremden Zugriff schützen – oder, wie Fabian Lanze, Head of Cyber Security bei Huf, es formuliert, „digitalen Einbrechern die virtuelle Tür vor der Nase zuschlagen“?

Um die Risiken für Hackerangriffe auf die elektronischen Steuergeräte (ECUs) von Fahrzeugen zu minimieren, erfüllt Phone as a Key fahrzeugseitig wichtige Standards, unter anderem die Thatcham-Sicherheitsanforderungen für den Diebstahlschutz von neu zugelassenen Fahrzeugen sowie die Standards des Car Connectivity Consortiums (CCC). Was das konkret hinsichtlich der für Phone as a Key verbauten Technologie bedeutet, erläutert Mirko Schindler, Head of Product Group Sensors and Electronics bei Huf: „UWB ermöglicht eine sehr genaue Lokalisierung und steigert auch die Diebstahlsicherheit um ein Vielfaches. Mit UWB gehören sogenannte Relay-Station-Attacks, bei denen Diebe die Funksignale verlängern und Fahrzeuge öffnen, der Vergangenheit an“.

Darüber hinaus entspricht das digitale Autoschlüsselsystem von Huf der Cyber-Security-Norm ISO/SAE 21434. Sie schreibt unter anderem vor, dass Automobilhersteller ein geeignetes Cyber-Security-Managementsystem nachweisen müssen. Das soll sicherstellen, dass Automotive-Unternehmen die Informationssicherheit ihrer Systeme über den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge definieren, steuern und verbessern können, um der sich ständig ändernden Qualität von Cyber-Angriffen auf Automobile angemessen zu begegnen.

Auch in diesem Bereich hat sich Huf schon vor Inkrafttreten der neuen Normvorgaben progressiv aufgestellt und seine Prozesse und Strukturen schrittweise auf die Zielvorgaben der ISO zugeschnitten. Heute entspricht Huf nicht nur den Standards der europäischen Norm, sondern ist darüber hinaus in der Lage, spezifische Herstellervorgaben, die über die Cyber-Security-Standards der ISO/SAE 21434 hinausgehen, zu erfüllen.

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